Hoffnungsbären - Projektabschluss

Zum Projektabschluss berichtet die Winnender Zeitung darüber:

Winnenden: Wollbären aus Breuningsweiler sollen Krebspatienten Hoffnung spenden

   Von Tobias Klecker  Veröffentlicht:  26.04.2025  12:30

 

Winnenden. Sie stricken das ganze Jahr über, was das Zeug hält. Seit Mitte Januar arbeiten sie an einem ganz besonderen Projekt. Die Rede ist von den fleißigen Strickerinnen aus Breuningsweiler, die dort regelmäßig im Alten Rathaus zusammenkommen. Ihre neueste Mission: Krebskranken aus dem Rems-Murr-Klinikum Hoffnung spenden.

 

Sie stricken Socken, Jacken, Mützen oder Topflappen. Mal fallen die Exemplare größer aus, mal kleiner. Mal stricken sie für sich selbst oder die Familie. Mal, um die Ware zu verkaufen. Marianne Greiner ist die Anführerin der Strickgruppe, kümmert sich um den Kreis derjenigen, die alle 14 Tage am Donnerstagnachmittag im Alten Rathaus zusammenkommen. „Im vergangenen Jahr hatten wir unter anderem einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt“, erzählt sie. Verkaufsrenner waren sogenannte „Bananensocken“ für Babys. „Sie haben keine Ferse. Die Kinder können sie deshalb nicht selbst ausziehen“, erklärt sie. Eine von ihnen hatte dazu einen Beitrag im Fernsehen gesehen und den Kolleginnen davon berichtet. Sofort waren sie sich einig: Bananensocken müssen wir auch stricken.

 

Jüngste Strickerin ist 72, die älteste 90

 

Seit einem Aufruf, dass der Strickkreis gerne Wolle-Spenden entgegennimmt, hat Marianne Greiner ein ganzes Zimmer voll davon, sagt sie. Obwohl die Frauen so viel davon verarbeiten, wird es kaum weniger. Haben alle Teilnehmerinnen Zeit, sind es 14 Strickerinnen im Alten Rathaus. Vergleichbar ist die Zusammenkunft mit einem Stammtisch. Dabei wird alles Mögliche miteinander ausgetauscht. Die jüngste Strickerin ist 72, die älteste 90 Jahre alt. Männer sind bislang keine dabei.

 

Sehr wohl allerdings die Mutter von Katrin Meulenberg. Ihre Tochter arbeitet in der Krebsberatungsstelle im Rems-Murr-Klinikum. So ist die Idee entstanden, kranken Menschen eine Freude zu machen: mit sogenannten Hoffnungsbären. Hier kommt Norbert Nauen ins Spiel, der mit seinem Verein von Koblenz bis Ravensburg unterwegs ist, für Menschen, die nicht mehr so am Leben teilnehmen können wie andere. Er sammelt Spenden und kauft davon Teddybären. Diese gehen zum Beispiel an Schulen oder an Gruppen wie den Strickkreis. Dort werden die „nackten“ Bären dann gestaltet, erhalten Klamotten und Accessoires. Katrin Meulenberg hat den Kontakt hergestellt und Nauen hat sich nicht zweimal bitten lassen, eine Ladung Bären nach Breuningsweiler geliefert. In der Vergangenheit hat er auch schon mit der Buchhandlung Osiander kooperiert. Kunden durften Bären mitnehmen. Die zurückgebrachten, gestalteten Exemplare waren dann an die Paulinenpflege gegangen.

Die Strickerinnen mit den Bären und Norbert Nauen (ganz links), der die Aktion "Hoffnungsbären" initiiert hat.
© Alexandra Palmizi

Manch ein Bär trägt sogar eine Tracht samt Hut

 

Mitte Januar haben die Frauen begonnen mit der Bärenkleidung: Pullover gestrickt, manch einer trägt Stirnband, ein anderer passend zum Frühlingsfest eine Tracht samt Hut. Über 30 Bären gestalteten sie. Kürzlich hieß es Abschied nehmen: Doch der Schmerz fiel nicht sonderlich groß aus, die Strickerinnen wissen schließlich, dass die plüschigen Exemplare andernorts dringender benötigt werden. „Eine Krebsdiagnose ist furchtbar“, sagt Marianne Greiner.

 

Wie geht es mit den Bären nun weiter? Katrin Meulenberg erzählt, dass auch Erwachsene einen solchen Trostspender gut gebrauchen können, die Bären also nicht nur an kranke Kinder gehen. Verteilt werden sollen die Mutmacher in der Krebsberatungsstelle, auf der Palliativstation und der Onkologie. Auch Kinder von krebskranken Eltern könnten einen Trostspender gebrauchen. In der Krebsberatungsstelle haben sie auch eine Kiste mit gestrickten Mützen. Eine Krebserkrankung sei schließlich teuer, nicht jeder könne sich nach einer Chemotherapie eine Perücke leisten. Die Breuningsweilermer Strickerinnen sind sich sofort einig: Mützen für das Krankenhaus, das wird ihre nächste Mission.

 

Kontakt

 

Weitere Informationen zum Strickkreis und eine Kontaktmöglichkeit gibt es im Internet unter https://www.altes-rathaus-breuningsweiler.de/. Wer dabei sein will, muss nicht aus Breuningsweiler kommen.

 

Näheres zur Aktion Hoffnungsbären finden Interessierte unter https://die-hoffnungsbaeren.de/

 

 


Hoffnungsbären - Projektstart

Strick & Häkelkreis des Bürgervereins engagiert sich beim Projekt "Hoffnungsbären" am Rems-Murr-Klinikum in Winnenden

Die Initiative "Hoffnungsbären" schenkt an schwer Kranke, Kinder und Senioren, einen „Hoffnungsbär“. Er gibt Zuversicht & Hoffnung und man kann ihn  Knuddeln.
Wie das Bild zeigt, sind wir aktuell dabei, eine nicht geringe Zahl von Hoffnungsbären zu „bestricken“. Die Hoffnungsbären überreichen wir  Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krebsberatungsstelle, des Onkologischen Zentrums und der Palliativstation des Rems Murr Krankenhauses in Winnenden. Sie geben diese dann weiter.

 

Die Initiative "Hoffnungsbären" finden Sie im Internet:  https://die-hoffnungsbaeren.de/

 

 

 

An dieser Stelle nochmals ein Dankeschön an unsere Wolle-SpenderInnen. Sie haben indirekt auch mit dazu beigetragen, dass wir diese Aktion gestartet haben.